
Erfolgsaussichten und Risiken
Die Chancen:
Bei optimaler, qualitativ hochwertiger und zeitintensiver Ausführung der gesamten Wurzelkanalbehandlung liegt die statistische Erfolgsquote bei über 90%.
Wenn eine Revision (d.h. Entfernung einer alten Wurzelfüllung) erforderlich ist, sinken die Chancen deutlich auf 70 – 80 %. Eine konventionelle „normale“ Wurzelbehandlung zeigt statistisch einen Erfolg in nur 40 – 50 % der Fälle.
Risiken:
Trotz sorgfältiger Behandlung können Komplikationen auftreten.
Komplikationen
Häufig:
- Beschwerden am betroffenen Zahn (während, zwischen oder nach Abschluss der Behandlung)
- Schwellung und leichte Schmerzen für 3 – 5 Tage im behandelten Bereich
- Über- oder Unterfüllung des Wurzelkanals
Selten:
- Instrumentenbruch im Wurzelkanal
- Perforation des Wurzelkanals
- Entzündliche Veränderungen an der Wurzelspitze, die trotz erfolgreicher Wurzelbehandlung nicht verschwinden
- Notwendigkeit einer Wurzelspitzenresektion
- Unter Umständen können nicht alle Kanäle aufbereitet werden, weil sie durch harte Dentinpartikel blockiert sind
Sehr selten:
- Öffnung der Kieferhöhle (Oberkiefer) oder Verletzung der Nerven (Unterkiefer)
- Wurzelfraktur
Die Entfernung alter Wurzelfüllungen (Revision) ist besonders schwierig. Die oben genannten Komplikationen sind dabei häufiger als bei einer normalen Wurzelkanalbehandlung.
Wenn Sie auf eine Behandlung verzichten, können sie davon ausgehen, dass sich die Entzündung im Kieferknochen ausbreitet und es im akuten Fall zu Schwellungen, Schmerzen und Eiterbildungen kommen kann. Die Alternative zur Wurzelbehandlung ist die Zahnextraktion. Sie kann auch nach dem Scheitern der Behandlung durchgeführt werden.