Erkennung/ Diagnostik
Parodontitis
Die entzündliche Erkrankung des Zahnfleischs („Gingivitis“) wird oft jahrelang nicht bemerkt, da die Patienten keine Beschwerden haben. Deshalb ist es wichtig, bestimmte Warnzeichen nicht zu übersehen:
- Zahnfleischbluten bei der Reinigung mit der Zahnbürste oder der Zahnzwischenraumbürste
- Schwellung des Zahnfleischs zwischen den Zähnen oder am Zahnfleischrand
- Dunklere Farbe im Gegensatz zu blass-rosafarbenem, gesundem Zahnfleisch
- Schlechter Mundgeschmack
- Mundgeruch
- Bewegliche Zähne: wenn Zähne zu „wandern“ beginnen, länger werden oder sich Lücken bilden Rückgang des Zahnfleisches
- Länger werdende Zähne mit freiliegenden Zahnhälsen
In allen diesen Fällen sollte Ihr Zahnfleisch untersucht werden, denn die Geschwindigkeit des Knochenabbaus und auch die Schwere der Entzündung hängen von der Art der Mikroorganismen aber auch von der Stärke der Körperabwehr ab.
Parodontose
Das Zahnfleisch kann allerdings auch ohne Entzündung zurückgehen. Dadurch werden die empfindlichen Zahnhälse freigelegt. Lange Zähne können zudem den ästhetischen Eindruck empfindlich stören. Ursachen für den nicht-entzündlichen Zahnfleischrückgang können sein:
- Vererbtes, dünnes und empfindliches Zahnfleisch (genetische Ursache)
- Falsche Bürsttechnik beim Zähneputzen (z.B.: invasive Schrubbtechnik)
- Zähneknirschen („Bruxismus“) mit entsprechendem Zug durch tiefansetzende Bänder oder exzentrische Überbelastungen der Zahnhartsubstanz
Die Therapiemöglichkeiten gehen von Zahnhalsversiegelung, Zahnhalsfüllung über Schienentherapie bis zur Wiederherstellung des Zahnfleisches.
Mit Hilfe von plastisch-chirurgischen Methoden können die freiliegenden Zahnwurzeln dann wieder mit festem, stabilem Zahnfleisch („attached gingiva“) dauerhaft bedeckt werden, wenn der Knochenabbau noch nicht oder nur begrenzt stattgefunden hat.