Ersatz für fehlende Zähne

Das Gebiss stellt eine Einheit dar, bei dem die Zahnstellung jedes Zahnes u.a. durch seine benachbarten Zähne und die Zähne des Gegenkiefers mitbestimmt wird.
In einem harmonischen Zahnbogen, in dem jeder Zahn optimal funktionell beansprucht wird, werden sich diese nicht verschieben, vorausgesetzt, die Zahnaufhängung im Kieferknochen bleibt gesund. Fehlt jedoch innerhalb der Reihe ein Zahn, so wird diese Harmonie gestört. Die der Lücke benachbarten Zähne können in diese hineinkippen.
Ebenso kann sich der gegenüberliegende Zahn verlängern, indem er in die Lücke hineinwächst. Durch diese Zahnwanderungen verlieren die Zähne ihre normale Kontaktposition zueinander. Es entstehen Nischen, in denen sich Bakterien ungestört vermehren und sich Speisereste ansammeln können.

Die Folgen sind häufig Karies und Erkrankungen des Zahnfleisches (Gingivitis), die mit einem Abbau des Kieferknochens (Parodontitis) verbunden sind. Dies kann letztendlich zum Zahnverlust führen. Daneben verursachen die Zahnwanderungen oft auch Funktionsstörungen. Der gleichmäßige Kontakt der Zähne bei den Bewegungen des Unterkiefers wird gestört, weil Frühkontakte zwischen den gewanderten Zähnen und ihrem Gegenüber auftreten. Dies kann nicht nur den einzelnen Zahn überlasten, sondern auch nächtliches Zähneknirschen auslösen. Nicht selten sind auch schmerzhafte Verspannungen der Kopf- und Halsmuskulatur und migräneartige Kopfschmerzen die Folge. Gründe genug, eine entstandene Zahnlücke zu schließen, bevor diese Veränderungen aufgetreten sind.

Das Schließen der Zahnlücke

Es sind also nicht nur ästhetische Belange, die der Grund für das Schließen einer Zahnlücke sind, sondern es ist das Ziel, den Zahnreihen ihre Stabilität zurückzugeben und eine harmonische Funktion dauerhaft sicherzustellen. Wie eine Zahnlücke geschlossen wird, hängt von sehr vielen Faktoren ab – vor allem von der Anzahl der fehlenden Zähne sowie der Verteilung und dem Zustand der Restzähne. Prinzipiell können Zahnlücken mit folgenden Mitteln versorgt werden:

  • durch festsitzenden Zahnersatz in Form einer Brücke

  • durch herausnehmbaren Zahnersatz wie eine Teilprothese
  • durch eine Kombination aus festsitzenden Kronen/Brücken und einer herausnehmbaren Teilprothese

Eine weitere innovative Behandlungsmöglichkeit bieten Implantate. Mit ihrer Hilfe können nicht nur einzelne Zahnkronen befestigt werden, sondern sie machen in vielen Fällen herausnehmbaren Zahnersatz entbehrlich oder geben ihm in schwierigen Fällen einen besseren Halt.

Brücken

Ist die Zahnreihe durch eine Lücke unterbrochen oder durch einen endständig fehlenden Zahn verkürzt, kommen festsitzende Brücken zum Einsatz. Im Prinzip gehören zu einer Brücke mindestens zwei Zähne:

Vollverblendete Seitenzahnbrücke

Die Pfeilerzähne, die die Brückenanker tragen. Dies sind Kronen, die mit den fehlenden Zähnen – den Brückengliedern – verbunden sind und die auf den beschliffenen Zähnen mit einem Spezialzement befestigt werden.

Die Verfahrenstechniken sind ähnlich wie bei der Kronenherstellung Ausführungen sind möglich als Vollkeramikbrücken aus Zirkonoxid, einer Industriekeramik („weißer Stahl“). Sowie Verblendbrücken und Galvanobrücken.

Statt eines natürlichen Zahnes können als Brückenpfeiler heute auch künstliche Zahnwurzeln (Implantate) verwendet werden.

Implantate

Künstliche Zahnwurzeln
Von den meisten Patienten wird festsitzender Zahnersatz gegenüber herausnehmbaren Versorgungen bevorzugt. Implantate sind heute in vielen Fällen geeignet, den Traum eigener, festverankerter Zähne zu erfüllen oder auch herausnehmbarem Ersatz sicheren Halt zu geben.

So sind ästhetisch anspruchsvolle und funktionell vollwertige Versorgungen möglich. Auch wenn Implantate heute eine weitgehend sichere Alternative für konventionelle Zahnersatzformen darstellen, können sie nicht bei jedem Patienten an jeder Stelle des Kiefers eingesetzt werden. Wir beraten Sie gerne, welche Art der Implantatversorgung bei Ihnen möglich ist.

Kombinationszahnersatz

Dank moderner zahntechnischer Methoden kann der Zahnarzt auch für ein Gebiss, bei dem festsitzender Zahnersatz mit Brücken nicht mehr durchführbar ist, eine ästhetische und funktionell hochwertige Lösung finden. Beim so genannten Kombinationszahnersatz wird das herausnehmbare Element – die Teilprothese – mit einem im Mund verbleibenden Teil des Zahnersatzes kombiniert.

So wird eine unsichtbare Verankerung der ersetzten Zähne bei hoher Stabilität erreicht.

Verankerungsformen

Herausnehmbarer Zahnersatz kann mit unterschiedlichen Methoden an den eigenen Zähnen befestigt werden. Eine einfache Möglichkeit besteht in der Verwendung von Klammern.

Diese sind jedoch häufig nicht nur ästhetisch störend, sondern können auch zu einseitigen Belastungen der Ankerzähne führen und sollten nur für Übergangslösungen dienen (Interims-Zahnersatz).

Verschiedene Verankerungsmöglichkeiten stehen heute dank moderner zahnärztlicher und zahntechnischer Verfahren zur Verfügung.

Geschiebe

Um Zahnersatz nahezu unsichtbar zu befestigen, werden auf der Innenseite bzw. der Rückseite der festsitzenden Kronen so genannte Geschiebe eingearbeitet, die ganz unterschiedlich aussehen können. Im Prinzip handelt es sich um kleine Steckverbindungen, deren eine Hälfte sich im festsitzenden Teil des Zahnersatzes befindet, die andere – exakt dazu passende – im herausnehmbaren Teil.


Kombiniert festsitzend-                   Die Geschiebepatrize
abnehmbarer Zahnersatz
auf dem Modell

Ineinandergefügt erscheinen beide Teile wie eine Einheit. Sie gewährleisten den sicheren Halt der Teilprothese. Je nach Gegebenheit werden diese Steckverbindungen individuell angefertigt, oder man greift auf vorgefertigte Teile zurück, die in den Zahnersatz integriert werden - auch Kombinationen sind möglich.

Eine solche Teilprothese ist langlebig und stabil, da übermäßige Belastungen der Haltezähne vermieden werden. Auch hohe Ansprüche an die Ästhetik können so erfüllt werden, da der Übergang vom festsitzenden zum herausnehmbaren Teil unsichtbar ist und die Pfeilerzähne mit Metallkeramikkronen versorgt werden.

Der Verbund von Metall und Keramik kombiniert die hohe Stabilität des Metalls mit der überragenden Ästhetik der Keramik.

Teleskopkronen

Eine andere Form der Verankerung des herausnehmbaren Teils stellt die Teleskopprothese dar.

Diese wird besonders dann verwendet, wenn nur noch wenige eigene Ankerzähne vorhanden sind. Hierbei wird auf den beschliffenen Zahnstumpf eine zahntechnisch hergestellte konisch geformte Metallkappe (Innenteleskop) aufzementiert. Darüber wird vom Zahntechniker eine zweite Krone – das Außenteleskop – hergestellt, die präzise darauf passt. Diese Außenkrone wird mit dem herausnehmbaren Zahnersatz fest verbunden.

Beim Einsetzen der Teilprothese gleiten Außen- und Innenkronen aufeinander, bis die Prothese ihre Endlage erreicht hat – vergleichbar einem Fingerhut, den man auf einen Finger schiebt. Durch die besondere Formgebung der Innenkronen wird die Teilprothese fest verankert. Die Vorteile dieser Verankerung liegen vor allem in der unproblematischen Erweiterbarkeit falls einmal ein Ankerzahn verloren gehen sollte.


Galvanoprothese                              Ansicht im Mund
für Oberkiefer

Werden auf beiden Seiten des Kiefers Zähne ersetzt, so müssen in der Regel die linke und rechte Prothesenseite miteinander verbunden werden, um die Stabilität zu erhöhen. Dies geschieht z.B. über einen grazilen Metallbügel, der unterhalb der Unterkieferschneidezähne geführt wird, oder über ein Metallband, das im Oberkiefer über den Gaumen geführt wird. Da beide Verbindungen im funktionslosen Bereich liegen, gewöhnt man sich rasch daran. Unter bestimmten Umständen kann die Anzahl der Pfeiler durch künstliche Zahnwurzeln – Implantate – vermehrt werden, so dass die herausnehmbare Teilprothese durch eigene und künstliche Zahnwurzeln gehalten wird.

Die Versorgung eines oder beider Kiefer durch einen Kombinationszahnersatz stellt sowohl an den Zahnarzt als auch an den Zahntechniker hohe Anforderungen. Dies beginnt mit der Planung der für Sie individuell optimalen Lösung, da buchstäblich Hunderte von Ausgangssituationen möglich sind.

Um später eine optimale Funktion zu gewährleisten, kann es notwendig sein, besondere Verfahren zur Festlegung der Position beider Kiefer zueinander und in Bezug auf die Kiefergelenke anzuwenden

Viele Arbeitsschritte in absoluter Präzision sind erforderlich, um diesen individuellen Zahnersatz zu fertigen.

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