Hormonfrei durch die Wechseljahre? Das geht! / Was tun bei Hitzewallungen, wenn man keine Hormone nehmen kann oder will?

Hitzewallungen, Muskelabbau, Gelenkschmerzen: Gegen solche typischen Symptome der Wechseljahre helfen Sport, Bewegung, aber vor allem auch Hormone. Aber nicht jede Frau will Hormone nehmen und mit einer Brustkrebsdiagnose zum Beispiel sollte man es nicht. Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" stellt alternative Heilmittel vor, die helfen.

Wie Östrogene aus Pflanzen und Hypnose helfen

Da sind zum Beispiel Phytoöstrogene: Diese "pflanzlichen Östrogene" bestehen aus Pflanzeninhaltsstoffen, die an Östrogenrezeptoren binden können. Phytoöstrogene stecken in Lebensmitteln wie Leinsamen, Hülsenfrüchten oder Soja und in Heilpflanzen wie dem Rhapontik-Rhabarber (auch: Sibirischer Rhabarber) oder Hopfen. Besonders der Rhapontik-Rhabarber hilft laut der aktuellen Wechseljahres-Leitlinie gegen verschiedene Wechseljahresbeschwerden. Wichtig: Für Frauen mit einem östrogenabhängigen Tumor sind Phytoöstrogene nicht geeignet.

Ein weiteres Mittel ist die Hypnose. Der Therapeut versetzt die Patientin dafür in tiefe Entspannung, in der ihr Unterbewusstsein empfänglich für einen anderen Blick auf die Hitzewallungen ist. Dieser kann offensichtlich etwas bewirken: In einer Untersuchung mit 187 Frauen zum Beispiel, deren letzte Blutung mindestens ein Jahr zurücklag, reduzierte eine Hypnosetherapie Hitzewallungen innerhalb von zwölf Wochen um erstaunliche 80 Prozent. In den offiziellen Empfehlungen taucht die Hypnose aber nicht auf - dazu braucht es noch mehr und größere Studien, die den guten Effekt bestätigen.

Antidepressiva können Schweißattacken reduzieren

Auch verschiedene Antidepressiva können Schweißausbrüche in den Wechseljahren mindern, etwa Citalopram, Escitalopram oder Venlafaxin. Der Wirkstoff Paroxetin ist in den USA sogar zur Behandlung von Hitzewallungen zugelassen. In einem Zeitraum von vier Wochen reduziert er Schweißattacken um ein Drittel. Empfohlen sind 7,5 Milligramm täglich, weniger als die Hälfte der bei Depressionen üblichen Dosis. Das könnte der Grund sein, warum es in den Studien nicht zu den typischen Nebenwirkungen dieser Medikamente - der sogenannten selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) - kam, wie mehr Körpergewicht und weniger Lust auf Sex.

Quelle: "Apotheken Umschau" 7B/2025 

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