Was Sie über die Prostata-Embolisation wissen sollten / Bei gutartig vergrößerter Prostata kann ein Verschluss der zuführenden Arterien die Drüse wieder verkleinern

Nachts muss man ständig raus, auf dem Klo tröpfelt es nur noch. Prostata - für viele Männer klingt das nur nach Problemen. Vor allem in höherem Alter leider oftmals zu Recht. "Die Prostata vergrößert sich mit den Jahren quasi bei jedem Mann", sagt Prof. Dr. Christian Gratzke, Direktor der Urologischen Uniklinik in Freiburg. Wenn die Beschwerden trotz Medikamenten anhalten, stellt sich für viele irgendwann die Frage: Komme ich um eine Operation herum? Oder gibt es vielleicht eine schonendere Alternative? Die sogenannte Embolisation ist eine Methode, die die Prostata schrumpfen soll. Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" hat bei Experten nachgefragt, ob das funktioniert.

Prostata-Muskulatur engt Harnröhre weniger ein

Bei gutartig vergrößerter Prostata kann ein Verschluss der zuführenden Arterien die Drüse wieder verkleinern. Bei der Prostata-Arterien-Embolisation, kurz PAE genannt, wird der Prostata die Blutzufuhr abgeschnürt. Das Gewebe wird nicht mehr ausreichend versorgt und schrumpft. "Zusätzlich werden die Nerven in der Prostata nicht mehr gut versorgt", erklärt Radiologe Prof. Dr. Tobias Franiel vom Uniklinikum Jena. Dadurch erschlafft die Prostata-Muskulatur und engt die Harnröhre weniger stark ein. Für den Eingriff ist nur eine örtliche Betäubung nötig.

Das Problem der Methode: Nach einer Embolisation müssen Patienten davon ausgehen, dass in den kommenden Jahren wieder Beschwerden auftreten. Im Rahmen einer Studie musste sich rund ein Viertel der 630 teilnehmenden Patienten nach vier bis sechseinhalb Jahren einem erneuten Eingriff an der Prostata unterziehen. Die Erkrankung scheint teils zurückzukehren, beobachtet Radiologe Franiel. Zudem ist der Patient beim Eingriff einer vergleichsweise hohen Strahlendosis ausgesetzt. Da der Eingriff nicht standardmäßig von den Kassen bezahlt wird, am besten vorab bei der eigenen Krankenkasse anfragen.

Quelle: "Apotheken Umschau" 2B/2025

News-Ticker

News-Ticker

04.12.2025

Abhängig von Nasensprays? So kommen Sie davon weg

Wer abschwellende Nasensprays über einen längeren Zeitraum nutzt, kann abhängig werden: Weil die Nase ständig...mehr

27.11.2025

Erkältungen: Welche Hausmittel wirklich helfen

Hausmittel zur Linderung von Symptomen Die gute Nachricht vorweg: Erkältungen sind meist harmlos, Antibiotika in...mehr

20.11.2025

Immunsystem: Was die Abwehr von Kindern wirklich stärkt

Kaum ist es Herbst, sind alle erkältet. Lässt sich dagegen nicht etwas tun? Doch: Bewegung an der frischen Luft zum...mehr

13.11.2025

So lassen sich Altersflecken aufhellen oder entfernen / Es sind harmlose Hautmale, sie stören aber oftmals aus kosmetischen Gründen / Was bei Altersflecken hilft

Laserbehandlung, Cremes, Peeling oder verschreibungspflichtige Medikamente mit bleichenden Wirkstoffen: Es gibt die...mehr

06.11.2025

Schwindel: Was Sie tun sollten, wenn sich alles dreht / Alles schwankt, im Kopf wird´s schwummerig - daran ist manchmal der Diabetes schuld / Er kann auf verschiedene Weise das Gleichgewicht stören

Schwindel bei Menschen mit Diabetes kann die unterschiedlichsten Ursachen haben. Zum Beispiel kann zu viel Zucker im...mehr

30.10.2025

Vitaminmangel: Erschöpfung und Müdigkeit vorbeugen / Ständig müde und schlapp? Neben Stress und Schlafmangel kann auch ein Vitamin-B12-Mangel die Ursache sein

Wenn man häufig erschöpft ist, kann das viele Gründe haben - unter anderem Darmprobleme, bestimmte Medikamente,...mehr

23.10.2025

Vitamin C, Nasenspray, Händewaschen: Was schützt wirklich vor Erkältungsviren?

Der Herbst ist da - und mit ihm aktuell ideale Bedingungen für Krankheitserreger. Wie kann man vermeiden, sich...mehr