Schmerzen in den Händen: Das sind die Ursachen
Unsere Hände sind von früh bis spät im Einsatz. Wenn sie Probleme machen, ist guter Rat gefragt. Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" gibt einen Überblick über Diagnosen und Therapiemöglichkeiten.
Frühzeitig medikamentös behandeln bei Rheuma
Beim Karpaltunnelsymptom ist der Mittelhandnerv im Handgelenkstunnel eingeklemmt. Die Hände schlafen ein, bei stärkerer Ausprägung kann es auch zu ständigem Kribbeln in Fingern und Daumen kommen. Dr. Sami Khoudeir, Handchirurg, Orthopäde und Unfallchirurg aus Erlangen, empfiehlt im Anfangsstadium eine nächtliche Lagerungsschiene. "Beim Voranschreiten kann man das ringförmige Karpalband mit einem minimalinvasiven Eingriff unter örtlicher Betäubung durchtrennen. So wird die Engstelle beseitigt."
Hinter dem Begriff "Rheuma" versteckt sich meist die rheumatoide Arthritis. Diese Autoimmunerkrankung greift körpereigene Strukturen in den Gelenken an und zeichnet sich durch entzündete, geschwollene und schmerzende Gelenke aus, die sich vor allem morgens schwer bewegen lassen. Laut Sami Khoudeir ist die frühzeitige medikamentöse Behandlung durch den Rheumatologen oder die Rheumatologin der wichtigste Therapieansatz.
Ganglionzysten bilden sich oft von selbst zurück
Bei der Finger- und Handgelenksarthrose werden Knorpelschichten abgebaut, die an den Kontaktflächen zwischen den Gelenken dafür sorgen, dass diese sich gut bewegen lassen. Vorwiegend Frauen neigen zu diesem Gelenksleiden, die vermutlich hormonelle Ursachen haben, beeinflusst auch durch die Wechseljahre. Die Therapien beinhalten insbesondere anti-entzündliche Schmerzmittel, Physiotherapie und Schienen. Operativ kommt vor allem die Versteifung der Fingerendgelenke infrage, so Handchirurg Khoudeir.
Oftmals keine Therapie benötigt die Ganglionzyste, eine flüssigkeitsgefüllte, kugelförmige Aussackung einer Gelenk- oder Sehnenumhüllung. Weil sie sich häufig an der Seite des Handgelenks bildet, wird sie manchmal etwas irreführend auch als "Überbein" bezeichnet. Ein Ganglion ist flexibel, es kann sich vergrößern und verkleinern und löst in der Regel keine Beschwerden aus. Etwa die Hälfte aller Ganglionzysten bildet sich von selbst zurück. Bei leichten Beschwerden helfen Schmerzmittel und Schienen, nur selten wird das Ganglion punktiert. Bei Schmerzen kann es operativ entfernt werden.
Quelle: "Apotheken Umschau" 12A/2023
News-Ticker
News-Ticker
Haarige Sache: Hätten Sie´s gewusst?
Wussten Sie schon, dass das Kopfhaar etwa einen Zentimeter pro Monat wächst? Und dass es zum Beispiel bei den...mehr
E-Zigaretten: 5 Dinge, die Sie übers Vapen wissen sollten
E-Zigaretten sind besonders bei jungen Menschen beliebt. Aber auch Ältere inhalieren den Dampf, der vermeintlich...mehr
Schlaftracker: Was die digitalen Helfer wirklich bringen
Schlechter Schlaf ist nicht gerade selten: Fast Dreiviertel aller Deutschen gibt an, nicht gut ein- oder...mehr
10.000 Schritte am Tag: Was die Methode wirklich bringt
Bewegung ist gesund, klar. Aber was hat es mit den 10.000 Schritten auf sich, die man angeblich pro Tag zurücklegen...mehr
Was Sie über die Prostata-Embolisation wissen sollten / Bei gutartig vergrößerter Prostata kann ein Verschluss der zuführenden Arterien die Drüse wieder verkleinern
Nachts muss man ständig raus, auf dem Klo tröpfelt es nur noch. Prostata - für viele Männer klingt das nur nach...mehr
Demenz muss nicht sein: So beugen Sie vor / Wer einen aktiven Lebensstil pflegt und sich gesund ernährt, wirkt einer Erkrankung im Alter entgegen
Wer sich schon in jungen Jahren viel bewegt, beugt einer Demenz im Alter vor. Ausdauertraining wie Wandern, Radfahren...mehr
Essen gegen Rheuma: Wie antientzündliche Ernährung hilft
Ob der Speiseplan bei Rheuma mit über den Krankheitsverlauf bestimmt, dazu gibt es keine wissenschaftlich gesicherten...mehr