Langer Atem: So stärken Sie gezielt Ihre Lunge

Eine starke Lunge sorgt dafür, dass uns im Alltag die Puste nicht ausgeht. Doch die Realität sieht oft anders aus: Stress und Überlastung in Verbindung mit Bewegungsmangel nehmen vielen Menschen sprichwörtlich die Luft - der Atem wird kurz und flach. Um die Grundfitness zu verbessern und die Lunge zu belüften, zählt jede Bewegung, schreibt das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".

Höhere Atemfrequenz trainiert Lungenmuskulatur

Wer lange Arbeitstage im Büro oder Homeoffice verbringt, sollte regelmäßig aufstehen und ein paar Schritte gehen. Auch beim Spazierengehen, Schwimmen, Nordic Walking und Radfahren blüht die Lunge auf. "Dabei nimmt die Atemfrequenz zu, was zum einen die Muskulatur des Organs trainiert und zum anderen einen positiven Einfluss auf das Immunsystem hat", sagt Professor Rembert Koczulla, Chefarzt des Fachzentrums für Pneumologie an der Schön-Klinik Bertesgadener Land in Schönau am Königssee. Ein angepasstes Bewegungstraining komme aber nicht nur der Lunge zugute. "Sie trainieren damit auch das Herz-Kreislauf-System und die Muskulatur."

Singen trainiert Zwerchfell und stärkt Ausatmung

Die Atempädagogin Susanne Menrad-Barczok aus Ulm nennt Beispiele, wie man den Atem im Alltag spielerisch aktivieren kann. So zieht Lachen in Sekundenbruchteilen Zwerchfell und Bauchmuskeln zusammen und entspannt sie dann wieder. Gähnen schenkt eine tiefe Ein- und Ausatmung, versorgt den Körper mit Sauerstoff und wirkt dadurch belebend und erfrischend. Und Singen trainiert nicht nur das Zwerchfell, sondern stärkt - wie das Lachen - die Ausatmung. "Nur dann, wenn Sie ausreichend ausatmen, schaffen Sie wieder Platz fürs nächste Einatmen", sagt Atempädagogin Menrad-Barczok. Ihr Tipp: Das tönende Ziehen von Vokalen lockt die Luft in verschiedene Atemräume - das E beispielsweise korrespondiert mit dem Brustbereich, das O mit der Körpermitte.

Quelle:  "Apotheken Umschau" 8/2020 A 

News-Ticker

News-Ticker

18.04.2024

Heuschnupfen: Warum man die Allergie behandeln sollte

Nach dem 50. Lebensjahr bekommt man keine Allergie mehr, auch keine gegen Pollen? Das dachte man früher. Heute weiß...mehr

12.04.2024

FSME: Jetzt noch impfen lassen? Unbedingt!

Den besten Schutz gegen eine Frühsommer- Meningoenzephalitis, kurz FSME, bietet, abgesehen vom Vermeiden von...mehr

28.03.2024

Tinnitus: Was Ihnen jetzt hilft

Pfeifen, Fiepen, Rauschen: Gegen störende Ohrengeräusche kann man eine Menge tun, sagt Prof. Dr. Birgit Mazurek,...mehr

22.03.2024

Schwarze Punkte vor den Augen: Wann zum Augenarzt?

Kleine schwarze Flecken oder Pünktchen, die leicht zeitversetzt mitwandern, wenn man die Blickrichtung ändert? Diese...mehr

14.03.2024

Überall Kunststoff: Was Sie über Mikroplastik wissen sollten

Die Kinderzahnpasta aus der Polyethylentube, der Anti-Ziep-Kamm aus Thermoplasten, die Bärchen-Brotbox aus...mehr

01.03.2024

Fahren im Alter: Das raten Expertinnen und Experten

Fast jeder Zweite ab 75 fährt noch selbst Auto. Doch ab wann steigt das Unfallrisiko? Und wie lässt sich die...mehr

15.02.2024

Schmerzmittel: schnelle Helfer mit Risiken

Ob Kopf-, Rücken-, Gelenk- oder Zahnschmerze - Helfer wie Ibuprofen, Diclofenac, Paracetamol, Naproxen & Co. ...mehr