Giftstoffe im Kinderzimmer: Was Eltern wissen müssen

Giftige Pflanzen, Putzmittel, Medikamente - Gefahren für kleine Kinder gibt es im Haushalt viele. Doch immer werden bei Tests auch problematische Stoffe in Spielzeug gefunden. Wie kommt das und was ist wirklich schädlich? Die aktuelle Ausgabe des Apothekenmagazins "Baby und Familie" klärt auf:

"Jeder Stoff kann schaden, wenn die Aufnahmemenge zu hoch ist", sagt Dr. Ariane Lenzner vom Bundesinstitut für Risikobewertung ( www.bfr.bund.de) in Berlin. Dass eine kritische Substanz in einem Spielzeug vorkomme, bedeute zwar nicht zwangsläufig, dass ein gesundheitliches Risiko bestehe. "Entscheidend ist: Löst sich der Stoff aus dem Material, und falls ja, wie viel davon kann beim Spielen in den Körper des Kindes gelangen?", sagt die Toxikologin.

Eltern können bei der Kaufentscheidung auf Prüfzeichen und Gütesiegel achten. In Deutschland gibt es das GS-Symbol (geprüfte Sicherheit). Hersteller können es freiwillig zusammen mit dem Hinweis auf die Prüfeinrichtung auf ihre Produkte drucken. Sie bestätigen dadurch, dass ihre Ware unabhängig auf die gesetzlichen Vorgaben hin untersucht worden ist. Das Siegel wird für maximal fünf Jahre vergeben. Das Umweltzeichen "Der Blaue Engel" gibt an, ob ein Gegenstand auch umweltverträglich ist. Für Textilien ist der "Standard 100 by Öko-Tex" weltweit anerkannt. Es gibt an, dass keine krebserregenden oder Allergie-begünstigenden Farbstoffe enthalten sind.

Nicht in Kontakt mit Kinderhaut!

Ist kein Siegel aufgedruckt, sollten Eltern Textilien oder Spielzeug eingehend prüfen. Riecht das Produkt unangenehm? Fallen Teile ab, sind Nähte schlecht verarbeitet? Vor allem bei starkem öligem Geruch sollte das Produkt laut Umweltbundesamt nicht in Kontakt mit Kinderhaut kommen.

Quelle: "Baby und Familie" 1/2023 

News-Ticker

News-Ticker

25.04.2024

Wie körperliche Aktivität der Seele hilft: "Einfach irgendwie starten"

Sport ist gesund, so viel ist klar. Bewegung ist aber auch gut für die mentale Gesundheit und kann sogar helfen,...mehr

18.04.2024

Heuschnupfen: Warum man die Allergie behandeln sollte

Nach dem 50. Lebensjahr bekommt man keine Allergie mehr, auch keine gegen Pollen? Das dachte man früher. Heute weiß...mehr

12.04.2024

FSME: Jetzt noch impfen lassen? Unbedingt!

Den besten Schutz gegen eine Frühsommer- Meningoenzephalitis, kurz FSME, bietet, abgesehen vom Vermeiden von...mehr

28.03.2024

Tinnitus: Was Ihnen jetzt hilft

Pfeifen, Fiepen, Rauschen: Gegen störende Ohrengeräusche kann man eine Menge tun, sagt Prof. Dr. Birgit Mazurek,...mehr

22.03.2024

Schwarze Punkte vor den Augen: Wann zum Augenarzt?

Kleine schwarze Flecken oder Pünktchen, die leicht zeitversetzt mitwandern, wenn man die Blickrichtung ändert? Diese...mehr

14.03.2024

Überall Kunststoff: Was Sie über Mikroplastik wissen sollten

Die Kinderzahnpasta aus der Polyethylentube, der Anti-Ziep-Kamm aus Thermoplasten, die Bärchen-Brotbox aus...mehr

01.03.2024

Fahren im Alter: Das raten Expertinnen und Experten

Fast jeder Zweite ab 75 fährt noch selbst Auto. Doch ab wann steigt das Unfallrisiko? Und wie lässt sich die...mehr